Radfahren in den französischen Alpen: Für Abenteuerlustige
Details zu herausfordernden Bergtouren und was du beachten solltest, wenn du in den Alpen radelst.
Die französischen Alpen: ein Paradies für all jene, die das Abenteuer auf zwei Rädern suchen. Wer von atemberaubenden Berglandschaften, herausfordernden Anstiegen und spektakulären Abfahrten träumt, ist hier genau richtig.
Radfahren in den Alpen ist nichts für schwache Nerven, aber die Belohnung für die Mühe sind Ausblicke, die einem den Atem rauben, und ein unvergleichliches Gefühl von Freiheit und Stolz. In diesem Beitrag erfährst du alles über die herausfordernden Bergtouren in den französischen Alpen und bekommst wertvolle Tipps, worauf du bei deiner Tour achten solltest.
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1. Die legendären Anstiege der Alpen
Die französischen Alpen sind berühmt für ihre legendären Bergpässe, die seit Jahrzehnten das Herzstück der Tour de France sind. Hier radeln bedeutet, auf den Spuren der ganz Großen des Radsports zu fahren – eine Herausforderung, die nicht nur Profis, sondern auch passionierte Freizeitradler anzieht.
Col du Galibier
Einer der berühmtesten Anstiege in den Alpen ist der Col du Galibier. Mit einer Höhe von 2.642 Metern ist er eine der höchsten befahrbaren Straßen Europas. Der Aufstieg beginnt in Saint-Michel-de-Maurienne und erstreckt sich über 34 Kilometer mit einer durchschnittlichen Steigung von 6%. Besonders in den letzten Kilometern wird es anspruchsvoll, aber der Blick vom Gipfel über die umliegenden Gipfel ist einfach unbeschreiblich.
Alpe d'Huez
Wer kennt sie nicht, die 21 Serpentinen der Alpe d'Huez? Dieser Anstieg ist ein Klassiker der Tour de France und ein Muss für jeden Radfahrer, der die Herausforderung liebt. Der Aufstieg über 13,8 Kilometer mit einer durchschnittlichen Steigung von 8,1% ist eine echte Bewährungsprobe, aber das Gefühl, wenn man die legendären Kurven gemeistert hat, ist unvergleichlich.
Col de la Croix de Fer
Der Col de la Croix de Fer ist ein weniger bekannter, aber ebenso lohnenswerter Anstieg. Mit einer Länge von 29 Kilometern und einer durchschnittlichen Steigung von 5,2% ist dieser Pass etwas moderater als andere Alpenriesen, aber dennoch anspruchsvoll. Die Landschaft wechselt von dichten Wäldern zu kargen Gipfeln, und die Ruhe der Strecke bietet eine willkommene Abwechslung zu den belebteren Routen.
Tipp: Informiere dich im Vorfeld über die Wetterbedingungen – in den höheren Lagen kann es selbst im Sommer kühl und stürmisch werden.
2. Das richtige Fahrrad: Setze auf Qualität und Leichtigkeit
Beim Radfahren in den Alpen spielt die Wahl des richtigen Fahrrads eine entscheidende Rolle. Die steilen Anstiege und langen Abfahrten stellen hohe Anforderungen an deine Ausrüstung.
Leichtes Rennrad
Ein leichtes Rennrad mit guter Schaltung ist für die steilen Anstiege unerlässlich. Die meisten ambitionierten Fahrer bevorzugen ein Rennrad mit mindestens 20 Gängen, um die steileren Passagen mühelos zu bewältigen. Achte darauf, dass dein Fahrrad gut gewartet ist – die Bremsen sollten in Top-Zustand sein, denn bei den rasanten Abfahrten möchtest du auf sie vertrauen können.
E-Bike als Unterstützung
Wenn du die Alpen gerne in einem gemütlicheren Tempo erkunden möchtest, kann ein E-Bike eine hervorragende Option sein. Mit der zusätzlichen Unterstützung des Motors lassen sich auch anspruchsvolle Anstiege mit Leichtigkeit bewältigen. Viele Verleiher in den Alpenregionen bieten hochwertige E-Bikes an, die speziell für Bergtouren ausgelegt sind.
Tipp: Solltest du mit einem E-Bike unterwegs sein, achte auf die Akkureichweite und plane Ladestopps ein – besonders auf längeren Touren in abgelegenen Gebieten.
3. Das solltest du bei Bergtouren beachten
Radfahren in den Alpen erfordert nicht nur körperliche Fitness, sondern auch eine gute Planung und Vorbereitung. Hier sind einige wichtige Punkte, die du beachten solltest, um deine Tour sicher und erfolgreich zu gestalten:
Kondition und Vorbereitung
Die Anstiege in den Alpen sind lang und steil. Selbst erfahrene Radfahrer sollten sich gut vorbereiten, um die körperlichen Anforderungen zu bewältigen. Es ist ratsam, vor deiner Tour gezielt an deiner Ausdauer und Beinmuskulatur zu arbeiten – lange Ausfahrten und das Trainieren von Anstiegen gehören zur Vorbereitung unbedingt dazu.
Wetterbedingungen
Das Wetter in den Alpen kann sehr schnell umschlagen. Selbst im Hochsommer solltest du immer warme Kleidung, eine winddichte Jacke und Regenbekleidung dabei haben. In den höheren Lagen kann es auch im Juli und August frostig werden, und Regen oder Nebel sind keine Seltenheit.
Verpflegung und Hydration
Die langen Anstiege verlangen deinem Körper viel ab, daher solltest du darauf achten, ausreichend Wasser und Energieriegel oder Früchte dabei zu haben. Die Luft in den Höhenlagen ist trocken, und du wirst mehr Flüssigkeit benötigen, als du es von flacheren Touren gewohnt bist. Plane außerdem regelmäßige Pausen ein, um deinen Körper zu erholen.
Sicherheit und Achtsamkeit
Besonders bei den Abfahrten ist höchste Vorsicht geboten. Die engen Kurven, steilen Hänge und wechselnden Wetterbedingungen erfordern volle Konzentration und Kontrolle über dein Fahrrad. Sorge dafür, dass du die Strecke vor dir im Blick behältst und achte auf andere Radfahrer und Fahrzeuge.
Tipp: Nutze Apps wie Komoot oder Strava, um deine Touren zu planen und die besten Routen mit detaillierten Steigungsprofilen zu finden. So bist du bestens vorbereitet.
4. Die Belohnung: Atemberaubende Ausblicke und Abfahrten
Die Anstrengung der Anstiege wird mehr als belohnt, wenn du auf dem Gipfel ankommst. Der Blick auf die endlose Kette von Gipfeln, die frische Bergluft und die Stille, die nur von einem gelegentlichen Windhauch unterbrochen wird, sind unvergesslich.
Nach dem anstrengenden Aufstieg folgt der Adrenalinkick bei der Abfahrt: Kilometerlange Serpentinenstraßen, die du mit hoher Geschwindigkeit hinunterfährst, während du den Wind im Gesicht spürst und die Freiheit des Moments genießt.
Tipp: Pausiere auf dem Gipfel und genieße die Aussicht – vielleicht findest du sogar ein kleines Bergcafé, wo du eine Erfrischung und regionale Köstlichkeiten genießen kannst.
5. Unterwegs in den Alpen: Übernachtungsmöglichkeiten und Verpflegung
Viele Radfahrer entscheiden sich für mehrtägige Touren durch die Alpen, und zum Glück bieten die Regionen zahlreiche fahrradfreundliche Unterkünfte. Von gemütlichen Chalets bis zu modernen Hotels – die Auswahl ist groß. Besonders beliebt sind Berghütten, in denen du nach einer langen Tagesetappe einkehren und dich erholen kannst.
Berghütten und Chalets: Diese Unterkünfte sind oft direkt an den Routen gelegen und bieten nicht nur eine Unterkunft, sondern auch regionale Spezialitäten wie Fondue oder Tartiflette – perfekt, um sich nach einem anstrengenden Tag zu stärken.
Radfreundliche Hotels: In vielen Alpenorten gibt es Hotels, die speziell auf Radfahrer ausgerichtet sind. Hier findest du sichere Fahrradabstellplätze, Werkzeuge zur Reparatur und oft auch geführte Touren.