Fahrradfreundliche Städte in Frankreich: Entdeckungsreise auf zwei Rädern
Tipps für Stadttouren in fahrradfreundlichen Städten wie Straßburg, Nantes und Bordeaux.
Radfahren ist nicht nur eine fantastische Art, die Natur zu erleben, sondern auch eine umweltfreundliche und aktive Möglichkeit, Frankreichs lebendige Städte zu erkunden. Während Frankreich für seine landschaftlichen Routen bekannt ist, gibt es auch zahlreiche Städte, die sich besonders für Radtouren eignen.
Von breiten Fahrradwegen über sichere Abstellmöglichkeiten bis hin zu malerischen Routen durch das Stadtzentrum - hier findest du einige der fahrradfreundlichsten Städte Frankreichs und Tipps, wie du diese auf zwei Rädern entdecken kannst.
1. Straßburg: Die Radfahrer-Hauptstadt Frankreichs
Wenn es eine Stadt in Frankreich gibt, die für ihre Fahrradfreundlichkeit bekannt ist, dann ist es Straßburg. Als Stadt mit dem größten Radwegenetz in Frankreich bietet Straßburg fast 600 Kilometer Fahrradwege – mehr als genug, um die Stadt und ihre Umgebung bequem zu erkunden.
Was gibt es zu sehen? Eine Radtour durch Straßburg führt dich vorbei an den malerischen Fachwerkhäusern des historischen Viertels La Petite France. Vom Europaparlament bis zur imposanten Kathedrale Notre-Dame – Straßburg vereint moderne und historische Sehenswürdigkeiten in einer wunderschönen Umgebung. Besonders empfehlenswert ist eine Tour entlang der Ill, die durch die Altstadt fließt und einen herrlichen Blick auf die Wasserstraßen und Brücken der Stadt bietet.
Warum ist es fahrradfreundlich? Straßburg investiert kontinuierlich in seine Radinfrastruktur. Überall in der Stadt gibt es gut markierte Fahrradwege, sichere Abstellmöglichkeiten und Leihstationen, an denen du dir ein Fahrrad ausleihen kannst. Das Velhop-System bietet kostengünstige Mieträder für Einheimische und Touristen.
Tipp: Nutze die Gelegenheit, die Stadt auch mit einer grenzüberschreitenden Radtour ins nahe gelegene Kehl in Deutschland zu verbinden. Eine Fahrt über die Passerelle des Deux Rives bringt dich bequem ins Nachbarland.
2. Nantes: Eine grüne Stadt auf zwei Rädern
Nantes, im Westen Frankreichs gelegen, wurde bereits mehrfach als eine der grünsten Städte Europas ausgezeichnet – und das merkt man auch, wenn man sich auf den Sattel schwingt. Die Stadt bietet über 500 Kilometer an Fahrradwegen und eine umweltbewusste Atmosphäre, die das Radfahren zu einem Vergnügen macht.
Was gibt es zu sehen? Beginne deine Tour am imposanten Château des Ducs de Bretagne und radle durch das historische Zentrum von Nantes. Für Naturliebhaber empfiehlt sich eine Fahrt durch den Jardin des Plantes, einen der schönsten botanischen Gärten des Landes. Eine weitere faszinierende Route führt dich zur Île de Nantes, wo du die spektakulären mechanischen Tiere der Les Machines de l’île bestaunen kannst, darunter den berühmten mechanischen Elefanten.
Warum ist es fahrradfreundlich? Nantes hat in den letzten Jahren massiv in Fahrradwege und -infrastruktur investiert. Das Bicloo-System ermöglicht es, Fahrräder an verschiedenen Stationen in der Stadt zu mieten und abzugeben. Viele Radwege sind von den Hauptstraßen getrennt, sodass du sicher und entspannt fahren kannst.
Tipp: Verlasse die Stadt und folge dem Loire à Vélo, einem der berühmtesten Flussradwege Frankreichs, der dich entlang der Loire zu historischen Schlössern und charmanten Dörfern führt.
3. Bordeaux: Radeln durch die Weinhauptstadt
Bordeaux mag für seinen Wein weltberühmt sein, doch die Stadt hat sich auch einen Namen als fahrradfreundliches Reiseziel gemacht. Mit einem stetig wachsenden Netz an Radwegen und flachen Straßen ist Bordeaux der perfekte Ort für eine gemütliche Stadterkundung auf zwei Rädern.
Was gibt es zu sehen? Eine Radtour durch Bordeaux führt dich vorbei an prachtvollen historischen Gebäuden, darunter die Place de la Bourse und das Grand Théâtre. Für Familien und Freizeitfahrer bietet der Jardin Public eine grüne Oase mitten in der Stadt, ideal für eine entspannte Pause. Besonders schön ist auch eine Tour entlang der Garonne, die dich durch die Altstadt führt und atemberaubende Blicke auf das Wasser und die Brücken der Stadt bietet.
Warum ist es fahrradfreundlich? Bordeaux investiert kontinuierlich in seine Radinfrastruktur. Es gibt mehr als 200 Kilometer Radwege in der Stadt, und das V³-System (Vélo Ville de Bordeaux) bietet Leihfahrräder an zahlreichen Stationen, die überall im Stadtgebiet verteilt sind.
Tipp: Wenn du etwas mehr Zeit hast, unternimm eine Radtour in die umliegenden Weinberge von Saint-Émilion. Viele Weingüter bieten Fahrradverleih an und ermöglichen dir, die Region auf entspannte Weise zu erkunden – natürlich mit einem Glas Wein als Belohnung am Ende der Tour!
4. La Rochelle: Fahrradstadt am Atlantik
Die malerische Hafenstadt La Rochelle an der Atlantikküste ist nicht nur für ihre Seefahrergeschichte bekannt, sondern auch für ihre Fahrradfreundlichkeit. Die flache Topografie und die angenehme Meeresbrise machen das Radfahren in dieser charmanten Stadt besonders attraktiv.
Was gibt es zu sehen? Starte deine Radtour am alten Hafen und radle entlang der Vieux Port. Die berühmten Türme von La Rochelle bieten eine beeindruckende Kulisse, während du gemütlich durch die Altstadt fährst. Ein besonderes Highlight ist der Parc Charruyer, ein großer Stadtpark, durch den sich Radwege schlängeln. Wenn du ein bisschen weiter fahren möchtest, empfiehlt sich eine Tour zur nahegelegenen Insel Île de Ré, die mit ihren charmanten Dörfern und Stränden perfekt für einen Tagesausflug ist.
Warum ist es fahrradfreundlich? La Rochelle war eine der ersten Städte in Frankreich, die ein öffentliches Fahrradverleihsystem einführte. Das Yélo-System bietet zahlreiche Leihstationen und gut ausgebaute Radwege. Zudem ist die Stadt kompakt und leicht zu erkunden, was sie ideal für Fahrradfahrer macht.
Tipp: Mache einen Abstecher zur Île de Ré, die über eine Brücke von La Rochelle aus erreichbar ist. Die flachen, gut ausgebauten Radwege führen dich an Sandstränden und malerischen Dörfern vorbei – ein echtes Paradies für Radfahrer.
5. Toulouse: Entspannte Radtouren entlang des Canal du Midi
Toulouse, auch als die „rosarote Stadt“ bekannt, liegt im Süden Frankreichs und bietet eine perfekte Mischung aus Geschichte, Kultur und modernem Lebensstil. Die Stadt wird zunehmend fahrradfreundlicher, mit einer wachsenden Zahl an Radwegen und zahlreichen Sehenswürdigkeiten, die bequem mit dem Fahrrad erkundet werden können.
Was gibt es zu sehen? Beginne deine Tour im historischen Zentrum und radle zur beeindruckenden Basilika Saint-Sernin. Ein weiteres Highlight ist der Capitole de Toulouse, das prächtige Rathaus und Wahrzeichen der Stadt. Besonders reizvoll ist eine Tour entlang des Canal du Midi, der dich in die umliegenden Landschaften führt und dir eine Auszeit vom Trubel der Stadt bietet.
Warum ist es fahrradfreundlich? Toulouse hat in den letzten Jahren große Anstrengungen unternommen, die Stadt fahrradfreundlicher zu gestalten. Das VélôToulouse-System bietet an zahlreichen Standorten Leihfahrräder, und die gut ausgebauten Radwege, insbesondere entlang des Canal du Midi, machen das Radfahren hier angenehm und sicher.
Tipp: Verlasse die Stadt und folge dem Canal du Midi auf seiner malerischen Strecke bis nach Carcassonne – eine der schönsten Routen im Süden Frankreichs.